‘Vaginale Säure’ – verständlich in 7 Schritten
Hey…deine Yoni ist sauer! „Waaas…meine doch nicht“ denkst du dir vielleicht grade. Doch ist sie…und das ist auch gut so. Manchmal kann sie jedoch auch zu sauer sein. Das Ganze hat nämlich mit dem sogenannten Säure-Basen-Haushalt zu tun – einem wichtigen Regulationssystem in unserem Körper, welches auch für eine gute Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden wichtig ist. Bestimmt hast du in diesem Kontext schon mal was von basischer Ernährung und Übersäuerung gehört. Um uns diese Thematik ein bisschen ganzheitlicher anzusehen, einschliesslich deiner (sauren) Yoni, gehen wir hier auf folgende Aspekte etwas näher an:
- Was ist der Säure-Basen-Haushalt? Und was bedeutet sauer und basisch?
- Warum übersäuert dein Körper?
- Wie fühlt sich ein übersäuerter Körper an?
- Was kann man gegen einen übersäuerten Körper tun?
- ‚Warum ist deine Yoni sauer und warum ist das gut so?
- Was, wenn die Yoni mal ZU sauer ist?
- Praktische Tipps bei einer zu sauren Yoni
Was ist der Säure-Basen-Haushalt?
Fangen wir erstmal ganz vorne an… bei dem zugrundeliegenden Regulationssystem deines Körpers, welches wir uns heute genauer anschauen wollen: dem Säure-Basen-Haushalt. In unserem Körper gibt es verschiedene Bereiche, die ein saures Milieu bevorzugen, um optimal funktionieren zu können… so zum Beispiel auch deine Yoni… aber auch viele weitere Bereiche.
Andererseits gibt es viele Bereiche, wie zum Beispiel dein Blutkreislauf, die in einem basischen Milieu am besten funktionieren. Die Begriffe sauer und basisch beziehen sich hier auf den jeweiligen pH-Wert: alles unter sieben bedeutet sauer und alles über sieben bis 14 ist basisch. Ich weiss, ist vielleicht schon etwas länger her…aber vielleicht kannst du dich ja noch an diese Teststreifen aus dem Chemieunterricht erinnern, welche je nach Farbtyp anzeigen, wie sauer oder basisch eine Flüssigkeit ist.
Die verschiedenen Bereiche in deinem Körper versuchen auf unterschiedlichen Wegen – wie unter anderem durch deine Verdauung, deine Atmung, deine Hormone und allgemein dein Herz-Kreislaufsystem – den jeweils spezifischen, optimalen pH-Wert zu erreichen, um so gesund funktionieren zu können. Insgesamt versuchen also diese verschiedenen Puffersysteme des Säure-Basen-Haushalts einen konstanten, optimalen pH-Wert aufrecht zu erhalten und Schwankungen gezielt auszugleichen.
Falls du ganz genau wissen willst, wie der Körper die verschiedenen Schwankungen reguliert, schau gerne hier mal nach.
Warum übersäuert dein Körper?
Jetzt fragst du dich vielleicht, wieso dein Körper übersäuern kann, wenn wir doch diese ausgeklügelten Mechanismen haben, um nicht erwünschte Veränderungen des Säure-Basen-Haushalts auszugleichen.
Nun… zunächst kann dein Körper mit kleineren Schwankungen sehr gut umgehen und diese ohne Probleme ausgleichen. Nimmst du jedoch über einen zu langen Zeitraum zu viele Säuren beziehungsweise säurebildenden Stoffe aus deiner Umwelt auf, so stösst dein wunderbarer Körper irgendwann an seine Grenzen. Die Folgen sind… du kannst es sicher erraten: Krankheit und Beschwerden unterschiedlichster Art. Im nächsten Abschnitt mehr dazu. Du fragst dich jetzt bestimmt, woher denn diese Säuren kommen mögen? Hauptsächlich sind dies die ganzen ungesunden Sachen, von denen wir sowieso die Finger lassen sollten…zumindest im Übermass: Alkohol, Kaffee, Softdrinks, Tabak, Süsskram und hochverarbeitete Fertigprodukte. Übrigens ist der Grossteil unserer Empfehlungen zu luststeigernden Nahrungsmitteln basisch. Zusatzstoffe in Lebensmitteln wie zum Beispiel Aspartam und Glutamat, aber auch fast sämtliche tierischen Produkte können deinem Körper zu viele Säuren zuführen. Auch Stress und negative Emotionen, Nähr- und Mineralstoffmängel, Umweltgifte sowie zu wenig oder zu viel (exzessive) Bewegung tragen zu einer Übersäuerung bei. Du siehst also…schlechte Lebensgewohnheiten – welche ja auch so auf Dauer krank machen können – belasten deinen sonst gut funktionierenden Körper sehr.
Wie fühlt sich ein übersäuerter Körper an?
Das Problem ist nun, dass man anfangs gar nicht merkt, dass der Körper übersäuert. Eine Übersäuerung kann zunächst über sehr lange Zeit kompensiert werden und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Irgendwann ist aber Schluss und es zeigen sich erste Symptome. Das kann zunächst eine Antriebslosigkeit und Müdigkeit ohne erkennbaren Grund sein… zuerst fühlst du dich einfach schlapp und energielos. Je länger die Übersäuerung andauert, desto stärker und umfangreicher können die Symptome werden. Weitere Symptome die auf eine Übersäuerung hindeuten könnten, sind unter anderem Hautprobleme, Gelenk- und Muskelschmerzen, Verspannungen und Appetitlosigkeit. Hier kannst du nachschauen, ob du Symptome hast, die auf eine Übersäuerung zurückzuführen sind.
Übrigens…der medizinische Begriff für Übersäuerung ist Azidose. Es wird dabei unterschieden zwischen akuter Azidose (=lebensgefährlich, aber sehr selten) und chronisch latenter Azidose…also das, was bei den meisten übersäuerten Menschen vorliegt und auch hier das Thema ist.
Was kann man gegen einen übersäuerten Körper tun?
Wenn du aufgepasst hast, was einen Körper übersäuert, dann hast du bestimmt auch schon eine gewisse Vorstellung, was einen übersäuerten Körper basischer macht und zurück ins Gleichgewicht führt: natürlich in erster Linie die ganzen Sachen, die ihn übersäuern, weitestgehend vermeiden. Der wichtigste Faktor ist hier vermutlich eine basische Ernährung. Wie der Name schon sagt, werden bei dieser Ernährungsform hauptsächlich basische beziehungsweise basenbildende Lebensmittel zu sich genommen. Das sind vor allem viel Obst und Gemüse, Kräuter, Samen und Nüsse sowie vollwertige Getreide wie Buchweizen, Quinoa und Hirse. Übrigens…auch „saure“ Früchte wie Zitronen oder Grapefruit wirken basenbildend auf den Körper und sollten daher nicht gemieden werden! Die Vorteile einer basischen Ernährung kombinieren sich übrigens sehr gut mit dem Intervallfasten.
Nicht zu unterschätzen sind unsere Getränke, die idealerweise aus Wasser und Kräutertees bestehen sollten. Säfte, Limonaden, Brausen – vor allem mit künstlichen Aromen und Zusätzen – gehören hier nicht dazu.
Tropenverwöhnt zähle ich mich zu den Liebhaberinnen von Kokoswasser… jedoch nur wenn ich in den Tropen bin. In Plastik verpackt hat es einen anderen Effekt.
Neben einer gesunden basischen Ernährung und ausreichend Flüssigkeit ist auch Bewegung wichtig, um den Körper in Schwung zu bringen und beim Ausleiten der Säuren und daraus entstehenden Schlacken zu unterstützen. Das Stichwort ist hier Schwitzen…also gönn dir doch auch mal wieder einen schönen Saunabesuch. Oder probiers doch mal vielleicht mit Yoga.
Auch eine richtige Atmung ist wichtig, um überschüssige Säuren auszuscheiden respektive abzuatmen. Neben sportlichen Aktivitäten kannst du dir auch im Alltag einfach mal ein paar Momente nehmen, um dich auf eine tiefe und volle Atmung zu konzentrieren…glaub mir… Säure hin oder her… das tut auch so gut.
Grundsätzlich solltest du noch beachten, dass du deinen Körper nicht von heute auf morgen zurück ins Gleichgewicht führst. Geh also achtsam mit dir um und nehme dir ausreichend Zeit. Vielleicht kann es bei dir auch nötig sein, eine intensive Basenkur zu machen, falls dein Körper stark übersäuert ist und du schneller Ergebnisse erzielen willst.
Warum ist deine Yoni sauer und warum ist das gut so?
Kommen wir jetzt endlich mal wieder zu unserem Lieblingsthema…der Yoni.
Wie bereits zu Beginn erwähnt, bevorzugt deine Yoni ein saures Milieu, um dich optimal zu unterstützen. Wenn alles gut läuft, liegt der pH-Wert so zwischen 3,8 bis 4,4, ist aber von Yoni zu Yoni sehr individuell. Das saure Milieu deiner Vagina liegt vor allem an gesunden Milchsäurebakterien, welche dort leben und dich vor unerwünschten Eindringlingen schützen wie zum Beispiel anderen Bakterien, die dir nicht so gut tun würden.
Was, wenn die Yoni mal ZU sauer ist?
Auch deine Yoni kann übersäuern… aus genau den zuvor erläuterten Gründen, die zu Übersäuerung führen, aber auch noch weiteren. Zum Beispiel kann die Einnahme der Pille zu einer Veränderung des pH-Werts in deiner Yoni führen. Auch deine intime Haarpracht trägt zum Schutz vor Keimen bei und können auch überschüssige Feuchtigkeit absorbieren… beachte also unbedingt ein paar grundlegende Dinge zur Intimrasur.
Durch die Verwendung von chemischen Pflegeprodukten kannst du ebenfalls den natürlichen Schutzfilm deiner Yoni abbauen…also eher Finger weg davon!
Ab einem pH-Wert von über 4,5 spricht man von einer übersäuerten Yoni. Als Folge können sich bakterielle Infektionen, Pilze und andere Keime breit machen und unangenehme Symptome wie Rötungen, Schmerzen, Brennen, Jucken und ungewöhnlichen Ausfluss verursachen. Auch eine Blasenentzündung kann die Folge sein. Vor allem Schwangere sollten auf eine ausgeglichene Yoni achten, da Erkrankungen des Schossraumes im schlimmsten Fall zu vorzeitigen Wehen führen können. Durch pH-Tests kann beim Frauenarzt überwacht werden, ob bei deiner Yoni alles in Ordnung ist.
Praktische Tipps bei einer zu sauren Yoni
Zum einen solltest du die grundsätzlichen Tipps und Strategien bei einem übersäuerten Körper beachten, die wir uns eben angeschaut haben. Zum anderen schau dir auf jeden Fall mal ein paar allgemeine Tipps für eine glückliche Yoni an. Gute Vaginale Gesundheit ist das Bewusstsein für das allgemeine Wohlbefinden.
Durch verschiedene Arten der basischen Körperpflege kannst du deine Yoni etwas Gutes tun und ihr helfen zu einer gesunden Balance zurückzufinden. Mit Hilfe basischer Badesalze aus unserem Programm kannst du in der Badewanne entspannen und gleichzeitig deine Yoni reinigen und pflegen. Bei einem Vollbad solltest du eine Wassertemperatur von 36 bis 38°C anpeilen und am besten mindestens 30 Minuten in der Wanne bleiben. Auch Sitzbäder kannst du hier gezielt anwenden, wenn du mal keine Lust auf ein Vollbad hast – abgesehend davon schont es die Umwelt und deinen Geldbeutel.
Kannst du dich beim Yoni Ei Kaufen erinnern, dass ich erwähnte dein Yoni Ei nicht zu tragen, wenn du akute Beschwerden im Schossraum hast? Akute Beschwerden führen zur vaginalen Übersäuerung. Möglicherweise kannst du dies bereits direkt an ihrem Geruch ausmachen. Das ist seit Jahren der zuverlässigste Indikator meiner vaginalen Gesundheit. Bei einer Infektion oder Scheidenpilz ist dein Yoni Ei nicht zu tragen. Das Yoni Ei Tragen bei vaginaler Infektion oder Pilz ist nämlich nicht empfehlenswert für dein eigenes Wohlbefinden, besonders aber nicht für das Yoni Ei. Dieses soll dir nämlich auch nach dieser Phase zuverlässig dienen.
Mir fiel auf, dass Frauen, die zu diesen Unregelmäßigkeiten tendieren oft das Yoni Ei aus Bergkristall aussuchen. Warum und wieso versuche ich selbst herauszufinden. Jedenfalls ist die Transparenz und Reinheit oft ein sehnlicher Wunsch und liegt wohl im Zusammenhang mit dem Befinden der Frau.
Da du nun ein bisschen mehr Verständnis für deine saure Yoni hast, weisst du wie du deine vaginale Gesundheit in Balance halten kannst – und ihr auch mal etwas Gutes tun, sollte sie zu sauer sein.
In Liebe
deine
Violeta Labella
P.S.: Auch ohne einen übersäuerten Körper oder eine übersäuerte Yoni können diese Informationen zu Vaginaler Gesundheit wunderbare Effekte auf dich und deinen Körper haben.
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