Lerne die zwei Wege der Ekstase kennen

Hast du schon einmal gespürt, dass Lust mehr ist als nur ein kurzes Aufleuchten, ein steiler Gipfel, ein plötzliches Entladen?

Dass sich dein Körper nicht in eine lineare Kurve pressen lässt – von Erregung hin zu Höhepunkt und Stille – sondern dass deine Lust wie ein ganzes Landschaftsbild ist, voller Täler, Wellen, Flüsse und Höhenzüge?

Oder kennst du eher den klassischen Weg, vielleicht hast du gelernt, dass ein Orgasmus ein Ziel ist. Ein Punkt, ein Höhepunkt, ein „Moment X“, den es zu erreichen gilt. Du aber merkst, dass er dich mit einem Gefühl zurücklässt, dass sich nicht ganz vollkommen anfühlt?

Ich möchte dich heute mitnehmen auf eine Reise in zwei heilige Landschaften deiner Sexualität: Den Gipfel-Orgasmus und den Tal-Orgasmus.

Beide sind Wege zur Ekstase. Beide sind Ausdruck deiner Lebendigkeit. Und beide schenken dir Schlüssel zu unterschiedlichen Qualitäten von Hingabe, Präsenz und Selbstbegegnung. Beide sprechen eine eigene Sprache. Und beide erzählen etwas über deine weibliche Lust, dein Nervensystem – und deine innere Freiheit.

Das wollen wir uns heute näher anschauen:

Gipfel-Orgasmus – das Feuerwerk deiner Lust

Der Gipfel-Orgasmus ist das, was die meisten Menschen als „klassischen Orgasmus“ kennen. Er ist intensiv, elektrisch, oft von pulsierenden Muskelkontraktionen begleitet. Ein Moment voller Spannung, Hitze und Explosion. Dein ganzer Körper zieht sich zusammen, die Energie steigt nach oben – bis zu diesem einen befreienden Boom, den viele für den „heiligen Gral“ halten. Da auch ein Großteil aller Frauen selten bis gar keinen regelmäßigen Orgasmus erlebt, ist es nur allzu verständlich, diesem Ideal hinterherzujagen.

Viele wissen auch bspw. nicht, dass es mehr als zwei Arten von Orgasmen gibt. . .

Tantrisch gesprochen ist der Gipfelorgasmus yang-betont: zielgerichtet, nach außen gerichtet, oft schnell, manchmal abrupt. Und ja, er kann ekstatisch sein. Befreiend. Aber auch. . . erschöpfend.

Viele Frauen berichten nach einem „Peak“ von einem energetischen Absturz – besonders, wenn der Orgasmus nicht in Verbundenheit oder Tiefe stattfindet. Männer nehmen diesen energetischen Absturz oft noch stärker war, weshalb sich Slow-Sex für alle Geschlechter eignet.

Tal-Orgasmus – die stille, sanfte Ekstase

Der Tal-Orgasmus ist weniger bekannt, doch für viele Frauen zutiefst transformierend.
Er ist sanft, weit, weich.
Er ist nicht ein Moment – sondern ein Raum, der sich öffnet.

Statt sich zusammenzuziehen, entspannst du dich.
Statt Explosion, geschieht Ausdehnung.
Ein orgasmischer Zustand, der nicht plötzlich kommt und geht – sondern fließt.
Hält.
Trägt.

Viele Frauen erleben diesen Orgasmus, wenn sie emotional-sicher, tief-verbunden und absichtslos im Körper anzukommen gewohnt sind. Nicht selten treten Tränen auf, Gänsehaut, oder ein Gefühl von „heiligem Aufgelöstsein“.

Der Tal-Orgasmus ist zutiefst yin-betont: empfangend, weich, zellulär. Statt zu erschöpfen, nährt er. Jede Zelle deines Körpers ist geladen von dieser sättigenden, lang anhaltenden Schwingung.

Besonderheiten und Unterschiede

Was diese beiden orgasmischen Wege so besonders macht, ist nicht nur ihre Intensität – sondern ihr inneres Wesen. Der Gipfel-Orgasmus gleicht einem vulkanischen Ausbruch: impulsiv, zielgerichtet und elektrisierend. Er verlangt Spannung, ein klares Ziel, ein „Da muss ich hin“ – und endet oft in einem plötzlichen Loslassen. Viele Frauen erleben ihn wie eine Spitze, die mit einem tiefen Seufzen zusammenbricht – wunderschön, aber oft schnell vorüber.

Der Tal-Orgasmus dagegen ist zyklisch, fließend, weich. Er hat keine Spitze, kein klares Oben – er ist ein sich ausdehnender Raum. Er entsteht nicht durch ein „Wollen“, sondern durch ein „Zulassen“. Sein Zauber liegt nicht im explosiven Höhepunkt, sondern im wellenhaften Schwingen zwischen Lust, Hingabe und innerer Weite. Für manche fühlt er sich eher wie ein tiefes inneres Leuchten an, das lange nachklingt – als würde die Seele selbst orgasmisch atmen.

Während Gipfel-Orgasmen oft mit Spannung und Muskeldruck verbunden sind, entstehen Tal-Orgasmen durch Entspannung, Präsenz und emotionale Öffnung. Die Energie fließt nicht nur nach oben – sie sinkt auch nach innen. Sie durchdringt das Becken, das Herz, die Stimme. Viele Frauen berichten, dass sie sich danach nicht „leer“ fühlen, sondern genährt, satt und verbunden – mit sich selbst, mit ihrer Yoni, mit dem Leben.

Diese beiden Wege schließen sich nicht aus. Sie sind wie Tag und Nacht – verschiedene Qualitäten derselben Quelle. Doch anders als im Leben außerhalb meines Liebesspiels bemerkte ich, begann die Reise an einem Gipfel – und endete in einem Tal.

Wie du den jeweiligen Orgasmus „fördern“ kannst

Für den Gipfel-Orgasmus:

  • Aktiviere deine Energie durch Bewegung, Druck, Muskelspannung
  • Spiele mit Rhythmus, Atem und Stimulation deiner Klitoris
  • Lass deine Stimme frei – gib deiner Lust Raum
  • Genieße das Hochsteigen – und gib dich dem Moment der Ekstase hin

→ Tipp: Genieße den Gipfel ganz bewusst – ohne schlechtes Gewissen. Aber bleib offen für das Danach.

Für den Tal-Orgasmus:
Entspanne dein Becken. Atme tief in deine Yoni.

  • Verabschiede dich vom „Ziel“ – sei neugierig, was auftaucht
  • Sanfte Berührungen, Yoni-Massage oder langsames Yoni-Ei-Ritual helfen dir, dich zu öffnen
  • Achte auf deine innere Stimme – was braucht dein Nervensystem gerade?

→ Tipp: Lasse dich von deinem Atem führen – besonders über die Verbindung von Stimme, Vagusnerv & Vagina.

Welcher Orgasmus ist nun besser?!

In den tantrischen Lehren – besonders denen von Osho – ist Orgasmus kein „Ziel“, sondern eine Tür zur Transzendenz. Er sagte – Im Orgasmus dringst du zu diesem tiefsten Kern des Körpers vor, wo alle Materie aufhört und nur noch Energieschwingungen übrigbleiben. Er spricht davon, dass wahrhaftiger Orgasmus geschieht, wenn du dich verlierst.

Nicht in Spannung – sondern im Loslassen.

Der „kleine Tod“ (la petite mort), wie man den Orgasmus auch nennt, ist eine spirituelle Mini-Erfahrung: Für einen Moment stirbt das Ego – und etwas Größeres kann durch dich fließen.

 

Osho war ein Verfechter der „orgastischen Welle“ – nicht als Kurzschluss, sondern als Ausdehnung.

 

„Ein wahrer Orgasmus beginnt, wenn du aufhörst, ihn zu machen.“

 

Tantra lädt dich ein, beide Qualitäten zu ehren – den Gipfel und das Tal – und dich selbst als das Bewusstsein zu erleben, das sie beide halten kann.


Letzte Worte. . .

Du hast nun beide Arten von Orgasmus kennengelernt. Das Schöne:

Du musst nicht wählen.

Beides gilt es zu erleben. Die wilden Höhen – und die in sich ruhenden Täler.

In meiner Arbeit mit Frauen geht es nie darum, dich zu optimieren – sondern dich zu erinnern.

Dass du Schöpferin bist.

Dass deine Lust zyklisch ist.

Dass Ekstase nicht immer laut sein muss – manchmal ist sie ein leiser Strom, der dich in die Quelle trägt. Denn du bist nicht zu wenig, wenn du nicht laut kommst. Du bist nicht falsch, wenn dein Körper tiefer liebt, stiller sehnt, zarter empfängt.

Vertraue dem Tal.

Denn manchmal liegt die größte Kraft nicht im Gipfel – sondern im Mut, dich sinken zu lassen.

Wie immer

Bleibe lustvoll,

In Liebe

deine

Violeta Labella

P. S.: Wenn du noch tiefer in die Schichten deiner Weiblichkeit eintauchen möchtest, die Fähigkeit Lust zu Empfinden verfeinern, deine erbebende Libido zu fühlen, deinen Orgasmus zu erleben, dann ist mein Online LustBewusst-Kurs genau das Richtige für dich. und wenn du mir lieber live begegnen möchtest, dann besuche einfach eine meiner zahlreichen Veranstaltungen.


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